Alterssichtigkeit auch Presbyopie
Alterssichtigkeit ist ein natürlicher Alterungsprozess des Auges, bei dem die Augenlinse zunehmend unflexibler wird. Die Folge: Sie sehen in der Nähe unscharf. Alterssichtigkeit kann jedoch auch dauerhaft mit dem Augenlasern oder einem Linsentausch, anstatt einer Lesebrille korrigiert werden.
Alterssichtigkeit / Presbyopie
Alterssichtigkeit – auch Altersweitsichtigkeit oder Presbyopie (altgriechisch für „Altes Auge“) – ist keine Augenerkrankung, sondern ein natürlicher Alterungsprozess der Augenlinse, der bei jedem Menschen meist ab dem 40. Lebensjahr einsetzt. Mit dem Alter wird die Augenlinse zunehmend härter und somit unflexibler. Die Folge: Das Auge kann im Nahbereich nicht mehr so gut „scharf stellen“, der Bereich für scharfe Sicht verschiebt sich immer weiter in die Ferne – besonders das Lesen fällt immer schwerer. Viele alterssichtige Menschen halten daher ein Buch, das Smartphone oder Preisschilder instinktiv weiter von sich weg, um diese besser lesen zu können.
Ebenso wie bei einer Weitsichtigkeit verschiebt sich der Brennpunkt für scharfes Sehen auch bei der Alterssichtigkeit hinter die Netzhaut. Jedoch handelt es sich nicht um eine Fehlsichtigkeit, die auf einen Brechungsfehler des Auges, sondern um den fortschreitenden, altersbedingten Verlust der Nahanpassungsfähigkeit des Auges mittels Akkommodation (Anpassung der Brechkraft des Auges).
Neben der Lesebrille oder Gleitsichtbrille kann Altersweitsichtigkeit / Presbyopie auch langfristig durch eine Augenlaser-Behandlung oder einem Linsentausch mit einer Multifokallinse in unseren Standorten in Berlin und Hamburg korrigiert werden.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Alterssichtigkeit ist keine Erkrankung, sondern eine natürliche Veränderung des Auges im Laufe des Lebens.
- Presbyopie: Alterssichtige sehen in der Ferne scharf und in der Nähe unscharf.
- Ursache: Die Augenlinse wird zunehmend unflexibler, sodass sie nicht mehr korrekt auf die Nähe eingestellt werden kann (Akkommodation).
- Bei Kurzsichtigen kann sich Alterssichtigkeit unter Umständen ausgleichen.
- Wird in plus Dioptrien (z.B. +3 dpt.) angegeben.
- Die modernen Lösungen bei Alterssichtigkeit sind Multifokallinsen und Augenlasern
Symptome Alterssichtigkeit / Presbyopie
Welche Symptome haben Alterssichtige?
In der Regel zeigen sich erste Symptome der Altersweitsichtigkeit (Presbyopie) erst ab dem 40. bis 45. Lebensjahr. Da sich Alterssichtigkeit langsam und fortschreitend entwickelt, fallen Symptome zunächst nicht sehr stark und eher bei Dämmerung und Müdigkeit auf.
Anzeichen für Alterssichtigkeit können sein:
- Anstrengung beim Lesen
- Verschwommene Sicht
- Kopf- und Augenschmerzen, sowie dumpfes Druckgefühl
Bei bereits Weitsichtigen macht sich der Prozess der Altersweitsichtigkeit früher bemerkbar als bei Normalsichtigen (im Alter zwischen 35. und 45. Lebensjahren).
Mit fortschreitender Verhärtung der Linse wird das scharfe Sehen in der Nähe immer schwieriger – Texte und Konturen verschwimmen zunehmend. Betroffene halten zu lesende Text immer weiter von sich weg. Jedoch reicht die Armlänge irgendwann nicht mehr aus, sodass das Lesen ohne Lesebrille unmöglich wird.
Wie lässt sich Altersweitsichtigkeit korrigieren?
Lesebrille, Gleitsichtbrille oder Augenlasern
Üblicher Weise wird Alterssichtigkeit (Presbyopie) durch eine Lesebrille korrigiert. Dabei kommen Sammellinsen mit einem positiven Brechwert – gemessen in Dioptrien (kurz dpt.) – zu Einsatz: Das Plusglas. Auf dem Brillenpass wird die Alterssichtigkeit als Addition (add) angegeben. Die Plusgläser sind konvex: Sie sind in der Mitte dicker als am Rand und verschieben den zu weit hinten liegenden Brennpunkt für scharfes Sehen wieder nach vorne: Das einfallende Licht wird wieder so gebrochen, dass es z.B. beim Lesen direkt auf der Netzhaut ankommt.
Die benötigte Dioptrienzahl zur Korrektur mit der Lesebrille nimmt mit den Lebensjahren immer weiter zu, da Altersweitsichtigkeit eine fortschreitende Veränderung der Augenlinse ist – in der Regel etwa um +0,75 Dioptrien alle fünf Jahre (hierbei handelt es sich um einen Orientierungswert).
Bei bereits Weitsichtigen wird die Dioptrienzahl der Alterssichtigkeit mit den Dioptrien der bestehenden Weitsichtigkeit addiert (z.B. +2 dpt. + 1,5 dpt = +3,5 dpt.). Bei Kurzsichtigen können sich die bestehende Kurzsichtigkeit und die Altersweitsichtigkeit ausgleichen (z.B. -3 dpt. +3 dpt. = 0 dpt.), sodass sich eine Lesebrille unter Umständen erübrigen kann.
Die meisten Menschen ab 45. benötigen jedoch sowohl eine Brille für die Ferne als auch eine Lesebrille für die Nähe. Da das ständige Auf und Ab zum Wechsel der Brille oft als nervig empfunden wird, kann auch eine Bifokal-Brille oder Gleitsichtbrille eine Lösung sein.
Lesebrille, Bifokal-Brille oder Gleitsichtbrille
Die klassische Lesebrille, wird wie der Name bereits sagt ausschließlich beim Lesen getragen. Da die meisten alterssichtigen Menschen auch in der Ferne unscharf sehen, muss die Brille im Alltag somit oft gewechselt werden.
In einer Bifokal-Brille werden sozusagen beide Brillen vereint, indem der obere Glasbereich für die Ferne und der untere Bereich für die Nähe eingestellt wird. Jedoch ist im Glas eine sichtbare Kante zu erkennen, dessen abrupter Übergang oft als störend empfunden wird.
Bei einer Gleitsichtbrille sind diese beiden verschiedenen Glasbereiche immer noch vorhanden, jedoch wird das Brillenglas so geschliffen, dass die beiden Bereiche ineinander übergehen. Somit können Alterssichtige mit dieser Brille auch in mittleren Bereichen noch scharf sehen – z.B. bei der Computer-Arbeit. Allerdings bedarf eine Gleitsichtbrille einige Zeit an Eingewöhnung, bis das „neue Sehen“ alltäglich wird. Viele Gleitsichtbrillenträger klagen in dieser Zeit über Schwindel und Kopfschmerzen oder haben das Gefühl, dass sich der Boden zum Rand des Gesichtsfelds zu wölben scheint. Auch das Treppensteigen oder Autofahren kann mit der neuen Brille zunächst verunsichern.
Augenlasern oder Linsentausch
Die moderne Lösungen zu Sehhilfen wie der Brille oder Kontaktlinse sind das Augenlasern oder Premiumlinsen. Durch eine kurze und schmerzfreie Behandlung können Sie langfristig auf Ihre Sehhilfe verzichten. Augenärzte empfehlen das Augen lasern besonders Menschen, die aufgrund Ihrer Brille oder der Kontaktlinsen Kopfschmerzen, Augenschmerzen oder -entzündungen bekommen, da diese in den meisten Fällen von den Sehhilfen hervorgerufen werden.
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