In vielen Fällen ist es tatsächlich machbar, die Augen zu lasern, auch wenn Ihre Hornhaut dünner als der Durchschnitt ist. Entscheidend sind jedoch die genaue Dicke Ihrer Hornhaut und die Wahl eines passenden Verfahrens. Für eine sichere Augenlaser-Behandlung müssen bestimmte Voraussetzungen für Augenlasern erfüllt sein: Nach dem Eingriff sollte genug Hornhautgewebe übrig bleiben, damit die Stabilität der Hornhaut und die Gesundheit der Augen langfristig gewährleistet sind. Einige Methoden der Augenlaser-Chirurgie eignen sich bei dünner Hornhaut besser als andere. Im Folgenden erfahren Sie, wann man von einer zu dünnen Hornhaut spricht, welche Verfahren infrage kommen und welche Alternativen zum Augenlasern es gibt, falls klassisches Lasern nicht möglich ist.

Ab wann gilt eine Hornhaut als zu dünn?
Die zentrale Hornhautdicke liegt bei den meisten Menschen zwischen 500 und 550 µm. Werte darunter gelten als unterdurchschnittlich. Man spricht von einer Hornhaut zu dünn, wenn die Dicke unter etwa 500 µm liegt – dann ist eine sehr genaue Eignungsprüfung nötig. Bei Lasermed werden moderne Verfahren wie ReLEx SMILE PRO, Femto-LASIK und PRESBYOND in der Regel nur ab ca. 500 µm Hornhautdicke angewendet. Ist Ihre Hornhaut dünner als 500 µm, ziehen wir bevorzugt flapfreie Techniken wie die PRK in Betracht, die sich ab etwa 450 µm durchführen lässt.
Nicht nur die Hornhautdicke, sondern auch Ihre Fehlsichtigkeit beeinflusst die Auswahl der Methode. Pro Dioptrie Fehlsichtigkeit müssen ca. 12–15 µm Hornhautgewebe abgetragen werden. Das bedeutet: Je höher die benötigte Korrektur, desto mehr Gewebe wird entfernt – dadurch können sich die Optionen einschränken. Bleibt nach dem Lasern zu wenig Hornhaut erhalten, besteht das Risiko, dass sich das Gewebe instabil verformt (Keratokonus bzw. Ektasie), was die Sehschärfe verschlechtern würde. Damit Ihre Augen sicher und langfristig stabil bleiben, ist eine gründliche Voruntersuchung mit Hornhautvermessung unverzichtbar.
Welche Augenlaser-Behandlung geeignet ist bei dünner Hornhaut?
Grundsätzlich kommen besonders schonende Verfahren zum Einsatz, wenn Sie Ihre Augen lasern lassen bei dünner Hornhaut möchten. Als beste Option hat sich hier ReLEx SMILE PRO erwiesen – zahlreiche Studien belegen, dass dieses sanfte, flapfreie Verfahren der klassischen LASIK in Bezug auf Sicherheit und Stabilität überlegen ist. Dieses Verfahren korrigiert Fehlsichtigkeit über einen winzigen Laserzugang in der Hornhaut, ganz ohne Flap (Hornhautlappen). Anders als bei LASIK bleibt die obere Hornhautschicht nahezu intakt, sodass die Biomechanik der Hornhaut kaum beeinflusst wird. Das Ergebnis: Die Augenlaserkorrektur verläuft für die Patientin oder den Patienten schmerzfrei und schonend.
Vorteile von ReLEx SMILE PRO bei dünner Hornhaut:
- Flapfreie, minimal-invasive Methode: Nur ein winziger Schnitt von wenigen Millimetern ist nötig. Die Hornhaut behält ihre natürliche Struktur – die Stabilität der Hornhaut bleibt weitgehend erhalten, da kein großflächiger Schnitt erfolgt und die meisten Hornhautnerven intakt bleiben.
- Schnelle Erholung und geringes Risiko für trockene Augen: Durch den schonenden Eingriff heilen die Augen schneller als bei klassischen Verfahren. Auch das Risiko trockener Augen nach der OP ist geringer, da wichtige Nervenfasern geschont werden.
- Hohe Präzision und Sicherheit: ReLEx SMILE PRO arbeitet mit modernster Lasertechnologie (z. B. ZEISS VisuMax 800) und kann selbst stärkere Fehlsichtigkeiten präzise korrigieren. Das Verfahren gilt als sehr sicher in der refraktiven Chirurgie und ist oft noch anwendbar, wenn LASIK nicht mehr infrage kommt.
Sollte die Hornhaut zwar etwas dünner als 500 µm, aber noch mindestens ~450 µm dick sein, kann gegebenenfalls auch die oberflächliche Laserbehandlung PRK eine Lösung sein. Dabei wird das Epithel (die oberste Hornhautschicht) entfernt und darunter Gewebe abgetragen. Die PRK eignet sich für geringere Hornhautdicken, allerdings ist die Heilung etwas langsamer und mit leichten Schmerzen in den ersten Tagen verbunden. Sie stellt eine bewährte Option dar, wenn ReLEx SMILE PRO aufgrund besonderer Umstände nicht angewendet werden kann.
Alternativen zum Augenlasern bei zu dünner Hornhaut
Ist eine Augenlaser-Behandlung trotz aller Möglichkeiten nicht ratsam, müssen Sie dennoch nicht auf scharfes Sehen verzichten. Es gibt zwei etablierte Verfahren, die ohne das Abtragen von Hornhaut auskommen:
- Implantierbare Kontaktlinse (ICL): Hierbei wird eine spezielle Kunstlinse ins Auge eingesetzt – und zwar zusätzlich zur natürlichen Linse. Die Hornhaut bleibt unberührt, was diese Methode ideal für Patientinnen und Patienten mit sehr dünner Hornhaut macht. Auch bei hoher Kurzsichtigkeit oder Astigmatismus erweist sich die ICL als vorteilhaft. Die Linse besteht aus verträglichem Collamer und kann bei Bedarf wieder entfernt oder ausgetauscht werden. Der Eingriff zählt zur modernen refraktiven Chirurgie und bietet eine präzise, risikoarme Korrektur. Viele Menschen können schon wenige Tage nach der Implantation wieder ihrem Alltag nachgehen.
- Refraktiver Linsentausch (CLE): Dieses Verfahren ist insbesondere für ältere Personen interessant – etwa bei beginnendem Grauem Star oder nachlassender Akkommodationsfähigkeit (Alterssichtigkeit). Ähnlich wie bei einer Katarakt-Operation wird die körpereigene Linse entfernt und durch eine klare Kunstlinse ersetzt (z. B. eine Multifokallinse für alle Distanzen oder eine EDOF-Linse mit erweiterter Tiefenschärfe). Der große Vorteil: Nach dem Linsentausch kann kein Grauer Star mehr auftreten. Somit verbessert der refraktive Linsentausch nicht nur die aktuelle Sehschärfe, sondern beugt auch einer späteren Linsentrübung vor.
Wie läuft die Untersuchung ab?
Bei Lasermed wird im Rahmen einer Voruntersuchung ermittelt, ob Ihre Augen für das Augenlasern oder eine der Alternativen geeignet sind. Wir messen unter anderem die Dicke Ihrer Hornhaut (Pachymetrie), erstellen eine Hornhaut-Topografie und prüfen weitere wichtige Parameter (z. B. Endothelzellzahl, Pupillengröße, Augeninnendruck). Auf Basis all dieser Werte berechnen wir die maximal zulässige Gewebeabtragung pro Auge. Dabei betrachten wir beide Augen individuell. Letztlich hängt die Entscheidung immer von mehreren Faktoren ab – einschließend Ihrer Fehlsichtigkeit und der allgemeinen Gesundheit der Augen. Gemeinsam mit Ihnen finden wir die sicherste und beste Lösung für ein Leben ohne Brille oder Kontaktlinsen.
Vereinbaren Sie jetzt einen unverbindlichen Beratungstermin bei Lasermed. Erfahren Sie, ob auch Sie Ihre Augen lasern zu lassen können und welche Methode in Ihrem Fall am meisten Sinn ergibt.