Ursachen, Dauer und moderne Lösungen
Beeinflusst Augenlasern das Nachtsehen: Für viele Patienten ist das Nachtsehen ein entscheidender Faktor bei der Entscheidung für eine Augenlaserbehandlung. Direkt nach dem Eingriff können Halos, Blendungen oder ein eingeschränktes Kontrastsehen auftreten. Diese Effekte sind in den meisten Fällen vorübergehend und bilden sich im Verlauf der Heilung zurück.
In diesem Beitrag erfahren Sie:
- Warum Augenlasern das Nachtsehen beeinflusst
- Wie lange solche Veränderungen dauern können
- Welche Unterschiede es zwischen den Methoden gibt
- Warum moderne Technik starke Probleme fast ausschließt
- Welche Tipps Patienten in der Heilungsphase helfen
Unser Ziel ist es, Ihnen eine klare und realistische Aufklärung zu bieten, damit Sie die passende Sehkorrektur wählen können.

Warum beeinflusst Augenlasern das Nachtsehen?
Nachts weitet sich die Pupille, damit mehr Licht in das Auge gelangt. Dadurch werden auch die Randbereiche der Hornhaut genutzt. Wenn diese durch den Eingriff verändert sind, kann Licht unregelmäßig gebrochen werden. Das Auge nimmt dies als Streuung wahr.
Beim Lasern wird die Krümmung der Hornhaut gezielt verändert, um Fehlsichtigkeiten zu korrigieren. Dabei können Aberrationen (Abbildungsfehler) entstehen. Vor allem bei großen Pupillen machen sich diese bemerkbar.
Typische Folgen in der Anfangsphase sind:
- Halos (Lichtringe um Lichtquellen)
- Blendung
- Starbursts (strahlenförmige Ausstrahlungen)
- Eingeschränktes Kontrastsehen
Verstärkt werden die Effekte, wenn zusätzlich trockene Augen, eine noch nicht abgeschlossene Heilung oder eine zu kleine optische Behandlungszone vorliegen.
Dauer und Häufigkeit von Nachtsehstörungen
Direkt nach dem Augenlasern sind Halos oder eine erhöhte Blendempfindlichkeit sehr häufig. Viele Patienten berichten in den ersten Tagen oder Wochen von solchen Effekten, die sich mit fortschreitender Heilung deutlich zurückbilden.
- Bis zu 40% nehmen in den ersten Monaten zeitweise Halos oder Blendungen wahr.
- Unter 1% fühlen sich langfristig dadurch im Alltag stark eingeschränkt.
- Starbursts oder Kontrastverluste treten überwiegend nur am Anfang auf.
Wichtig ist die konsequente Nachsorge:
- Tropfplan genau einhalten
- Regelmäßige Kontrolltermine wahrnehmen
- Heilungsphase aktiv unterstützen
So stabilisiert sich die Sehschärfe, und das Nachtsehen verbessert sich Schritt für Schritt.
Moderne Technik: Warum starke Probleme heute selten sind
Dank moderner Verfahren sind dauerhafte Nachtsehstörungen heute eine Seltenheit. Wellenfront-optimierte Verfahren berücksichtigen die individuelle Lichtbrechung und glätten die Hornhaut besonders gleichmäßig. Dadurch werden Abbildungsfehler höherer Ordnung reduziert.
Technologische Fortschritte im Überblick:
- Größere Behandlungszonen verhindern Streulicht bei geweiteter Pupille.
- Exakte Zentrierung sorgt für gleichmäßige Korrekturen.
- Eye-Tracking-Systeme gleichen kleinste Augenbewegungen aus.
- Präzise Messmethoden ermöglichen maßgeschneiderte Eingriffe.
Das Ergebnis: zuverlässige Korrekturen von Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder Hornhautverkrümmung – und deutlich verbesserte Sehqualität bei Nacht.
Unterschiede zwischen den Methoden beim Nachtsehen
- Femto LASIK: Sehr präzise mit schneller Heilung. Halos oder Blendungen treten nur selten auf und verschwinden meist nach kurzer Zeit. Wellenfront-Optimierung verbessert zusätzlich die Sehschärfe.
- PRK: Langfristig gleichwertige Sehkraft, in den ersten Wochen jedoch häufiger Halos oder Blendung durch die Heilung der Hornhautoberfläche. Mit dem Abheilen der Epithelschicht verschwinden diese Effekte in der Regel.
- ReLEx SMILE PRO: Flapfrei mit geringerem Risiko für trockene Augen – subjektiv angenehmeres Nachtsehen. Personalisierte Optionen sind seltener als bei LASIK, der Unterschied im Ergebnis ist aber kaum spürbar.
- PRESBYOND: Korrigiert Alterssichtigkeit mit erweiterter Tiefenschärfe. Anfangs können Halos oder ein reduzierter Kontrast auftreten, die meisten Patienten gewöhnen sich jedoch schnell. Studien zeigen eine gute optische Qualität mit Erhalt von Kontrast- und Stereo-Sehen.
Tipps für Patienten – kompakt & praxisnah
- Geduld haben: Halos, Blendung oder leichter Kontrastverlust verschwinden in den meisten Fällen innerhalb weniger Wochen bis Monate.
- Nachsorge einhalten: Tropfen regelmäßig anwenden, Kontrolltermine wahrnehmen und Augen schonen.
- Trockene Augen behandeln: Künstliche Tränen helfen. Bei anhaltenden Problemen den Augenarzt kontaktieren.
- Im Alltag vorsichtig sein: Augen nicht reiben, in den ersten Wochen Schwimmen oder Make-up meiden, draußen Sonnenbrille tragen. Autofahren nur nach Freigabe durch den Arzt.
- Individuelle Faktoren besprechen: Pupillengröße, Sehgewohnheiten oder berufliche Anforderungen offen mit dem Arzt klären. In seltenen Fällen können entspiegelte Brillengläser oder Nachkorrekturen helfen, die Lebensqualität weiter zu verbessern.
FAQ – Wie beeinflusst Augenlasern das Nachtsehen?
Wie lange beeinflusst Augenlasern das Nachtsehen?
Augenlasern beeinflusst das Nachtsehen meist nur für wenige Wochen bis Monate, langfristig verschwinden die Effekte fast immer.
Welche Symptome sind beim Nachtsehen nach Augenlasern normal?
Beim Nachtsehen nach Augenlasern sind Halos, Blendungen, Starbursts oder ein leichter Kontrastverlust typische und normale Symptome.
Kann man nach dem Augenlasern dauerhaft Probleme beim Nachtsehen haben?
Nach dem Augenlasern bleiben dauerhafte Probleme beim Nachtsehen nur bei weniger als 1% aller Patienten bestehen.
Wann darf man nach dem Augenlasern wieder sicher bei Nacht Autofahren?
Nach dem Augenlasern darf man wieder sicher bei Nacht Autofahren, sobald der Augenarzt die Freigabe erteilt und störende Effekte wie Blendungen deutlich nachgelassen haben.