Warum das Augenlasern bei Diabetes eine selten spezialisierte, aber grundsätzlich mögliche Behandlung ist
Die Frage, ob Augenlasern bei Diabetes möglich ist, gehört zu den häufigsten Anliegen von Menschen mit stabil eingestelltem Diabetes. Die kurze Antwort lautet: Ja, das Augenlasern ist für viele Diabetiker*innen möglich. Die lange Antwort erfordert jedoch eine differenzierte Betrachtung. Diabetes zählt zu den weltweit am schnellsten zunehmenden Stoffwechselerkrankungen. Laut Diabetes Deutschland betrifft die Erkrankung rund 245 Millionen Menschen weltweit. Dadurch steigt auch die Zahl jener, die refraktive Sehfehler wie Myopie, Hyperopie oder Astigmatismus mithilfe einer Laserbehandlung korrigieren lassen möchten.
Um eine fundierte Entscheidung zu treffen, ist entscheidend, die spezifischen Eigenschaften des diabetischen Auges zu verstehen. Diese Besonderheiten stehen am Anfang jeder Eignungsprüfung, denn sie beeinflussen, wie gut die Hornhaut und die Netzhaut auf operative Eingriffe reagieren.

Welche besonderen Eigenschaften das diabetische Auge für die Laser-Eignung relevant machen
Für Patient*innen mit Diabetes gelten die folgenden Aspekte als besonders relevant und müssen vor jedem Eingriff präzise überprüft werden:
1. Stabiler Glukosespiegel als wichtigste Eignungsbedingung
- Eine Laserbehandlung ist nur sinnvoll, wenn der Blutzucker über mindestens 3–6 Monate stabil eingestellt ist.
- Instabile Werte können die Hornhautstruktur verändern und zu schwankenden Dioptrien führen.
- Die Refraktionswerte müssen stabil sein, um ein dauerhaftes Operationsergebnis zu ermöglichen.
2. Ausschluss oder Behandlung einer diabetischen Retinopathie
- Diabetes kann zu strukturellen Veränderungen der Netzhaut führen.
- Die Erkrankung trägt den Namen diabetische Retinopathie und ist weltweit eine der häufigsten Ursachen für vermeidbare Sehverschlechterungen.
- Eine frühzeitige Diagnose erhöht die Chancen auf eine erfolgreiche Laserbehandlung erheblich.
3. Unterschiede zwischen Diabetes Typ 1 und Typ 2
- Beide Diabetesformen schließen das Augenlasern grundsätzlich nicht aus.
- Entscheidend ist ausschließlich der Zustand der Augen – nicht die Art der Stoffwechselerkrankung.
4. Warum eine ausführliche Voruntersuchung unverzichtbar ist
Eine präoperative Untersuchung beim erfahrenen refraktiven Augenarzt umfasst unter anderem:
- exakte Dioptrienmessung
- Pachymetrie zur Bestimmung der Hornhautdicke
- Screening der Netzhaut mittels OCT
- Beurteilung des Tränenfilms, der bei Diabetikern häufiger beeinträchtigt ist
- Messung der Pupillendynamik
Nur wenn alle Befunde stabile und sichere Werte zeigen, ist das Augenlasern bei Diabetes empfehlenswert.
Wie Diabetes Sehfehler verursacht und warum Betroffene oft an Augenlasern denken
Diabetes führt bei vielen Patient*innen zu einer Überzuckerung des Blutes, die wiederum kurzfristige oder langfristige Auswirkungen auf die Augen hat. Häufig entstehen dadurch schwankende Sehschärfen. Dieser Zustand kann Betroffene stark im Alltag beeinträchtigen und erklärt, warum das Interesse an einer dauerhaften Lösung wie dem Augenlasern besonders groß ist.
Typische Sehveränderungen bei Diabetes
- wechselnde Dioptrienwerte
- erhöhte Blendempfindlichkeit
- reduzierte Kontraste
- vorübergehender Visusverlust
- Gefahr langfristiger Netzhautveränderungen
Diese Symptome führen dazu, dass viele Betroffene nach stabil eingestellter Diabetes-Therapie den Wunsch nach Unabhängigkeit von Brille oder Kontaktlinsen äußern.
Warum regelmäßige augenärztliche Kontrollen für Diabetiker essenziell sind
Regelmäßige Untersuchungen schützen das Sehvermögen langfristig.
Diabetes kann in schweren Fällen zu irreversiblen Gewebeschäden führen. Die diabetische Retinopathie ist im Endstadium einer der Hauptgründe für Erblindung. Je früher Veränderungen erkannt werden, desto besser lassen sie sich behandeln.
Kontrollfrequenzen
- Typ-1- und Typ-2-Diabetiker ohne Befund: alle 12 Monate
- Bei ersten Veränderungen: alle 6 Monate
- Bei fortgeschrittener Retinopathie: alle 3 Monate
Diese Intervalle unterstützen nicht nur die allgemeine Augengesundheit, sondern sind auch Grundlage für die Entscheidung über eine Augenlaserbehandlung.
Ihr Weg zur Eignungsprüfung für das Augenlasern bei Diabetes
Wenn Sie Diabetiker*in sind und über eine Laserbehandlung nachdenken, können Sie jederzeit eine ausführliche Voruntersuchung vereinbaren:
📞 Telefon: 030 555 753 111
💻 Online-Terminbuchung über unser Buchungsportal
Während der Untersuchung erhalten Sie eine vollständige Einschätzung, ob Augenlasern bei Diabetes für Sie persönlich geeignet ist und welche Laserform (LASIK, PRK, SMILE) am besten passt.
FAQ zum Augenlasern bei Diabetes
Ist Augenlasern bei Diabetes sicher?
Augenlasern bei Diabetes ist sicher, wenn Glukosewerte stabil sind und keine relevanten Netzhautveränderungen bestehen.
Welche Diabetesform eignet sich besser für das Augenlasern?
Das Augenlasern eignet sich bei Diabetes unabhängig vom Typ, die Eignung hängt allein vom Augenbefund ab.
Wie lange müssen die Werte vor dem Lasern stabil sein?
Die Werte müssen über mindestens 3–6 Monate stabil sein, damit die Messergebnisse zuverlässig sind.
