Warum Augenlasern bei Kindern ein Sonderfall ist
Augenlasern bei Kindern wird häufig von Eltern in Betracht gezogen, deren Kinder früh eine deutliche Sehschwäche entwickeln. Diese Überlegung entsteht besonders dann, wenn Kinder ihre Brille nicht akzeptieren oder wenn der Wunsch nach einer unauffälligen Sehkorrektur wächst. Eltern fragen sich in dieser Situation oft:
- Wie kann mein Kind sich an die Brille gewöhnen?
- Gibt es eine wirksame Alternative, wenn mein Kind keine Brille tragen möchte?
- Ist Augenlasern bei Kindern medizinisch möglich und sinnvoll?
Dieser Abschnitt beantwortet diese Fragen präzise. Danach folgen ausführliche Erklärungen, konkrete Beispiele und praxisnahe Empfehlungen.

Die seltene Besonderheit: Augenlasern bei Kindern nur in Ausnahmefällen
Die wichtigste Information vorab: Augenlasern bei Kindern ist nur in sehr seltenen medizinischen Ausnahmefällen möglich. Diese Situationen treten in weniger als 1% der Fälle auf. Sie werden ausschließlich dann in Erwägung gezogen, wenn:
- Eine Brille die Sehschwäche nicht ausreichend ausgleichen kann,
- Kontaktlinsen aus medizinischen Gründen nicht tragbar sind,
- eine unbehandelte Fehlsichtigkeit die Sehentwicklung gefährdet,
- eine operative Korrektur nötig ist, um schwerwiegende Folgen wie eine irreversible Sehverschlechterung zu verhindern.
In diesen Szenarien kann eine Laserbehandlung auch bei Minderjährigen notwendig werden. Eltern werden dabei umfassend aufgeklärt, insbesondere darüber, dass:
- die Behandlung im Laufe der Wachstumsjahre mehrfach wiederholt werden muss,
- trotz Laserbehandlung ein späteres Nachlassen der Sehfähigkeit nicht vermeidbar sein kann,
- der Eingriff eine medizinische Maßnahme und keine Komfortlösung ist.
Diese Ausnahmefälle sind extrem selten und werden nur durch spezialisierte Ärztinnen und Ärzte beurteilt.
Warum Augenlasern bei Kindern im Regelfall nicht möglich ist
Der größte Teil aller Kinder fällt nicht unter die Ausnahmegruppe. Der Grund dafür ist eindeutig: Die Augen befinden sich bis zum 18. Lebensjahr im Wachstum.
Die wichtigsten medizinischen Fakten
- Der Dioptrienwert muss mindestens 2 Jahre stabil sein, um eine Laserbehandlung sicher durchführen zu können.
- Bei Kindern ändern sich Brechkraft, Axiallänge und Hornhautform kontinuierlich – oft jedes Jahr.
- Ein Laser-Eingriff würde durch erneute Wachstumsphasen nach durchschnittlich 6 Monaten wieder an Wirkung verlieren.
- Wächst das Auge weiter, entsteht die Fehlsichtigkeit erneut – unabhängig davon, wie erfolgreich der Eingriff zuvor war.
Warum Stabilität entscheidend ist
Der Laser korrigiert die Fehlsichtigkeit auf Basis eines momentanen Sehstatus. Wenn sich dieser durch Wachstum verändert, ist das Ergebnis nicht dauerhaft. Das unterscheidet Kinder klar von Erwachsenen, die in der Regel stabile Werte aufweisen.
Welche Alternativen für Kinder sinnvoll und wirksam sind
Wenn ein Kind keine Brille tragen möchte oder damit schlecht zurechtkommt, gibt es erprobte Alternativen. Die beste, häufig empfohlene Option ist:
Kontaktlinsen – flexibel, unsichtbar und für viele Alltagssituationen ideal
Besonders Jugendliche profitieren von Kontaktlinsen, da sie:
- bei sportlichen Aktivitäten wie Schwimmen, Fußball, Tanzen oder Skifahren nicht stören,
- das Selbstbewusstsein stärken,
- ein natürliches Erscheinungsbild ermöglichen,
- schnelle Eingewöhnung ermöglichen, oft innerhalb weniger Tage.
Diese Alternative funktioniert bei über 90% der Jugendlichen ausgezeichnet und bleibt bis zum 18. Geburtstag die bevorzugte Lösung.
Augenlasern ab 18 Jahren: Ein neuer Lebensabschnitt beginnt
Sobald die Sehkraft stabil bleibt und das Wachstum abgeschlossen ist, kann der große Wunsch vieler junger Erwachsener erfüllt werden: endlich brillenfrei leben.
Ab etwa 18 Jahren lässt sich präzise prüfen, ob eine Laserbehandlung möglich und sinnvoll ist.
FAQ zum Thema Augenlasern bei Kindern
Ist Augenlasern bei Kindern grundsätzlich möglich?
Augenlasern bei Kindern ist grundsätzlich nur in sehr seltenen medizinischen Ausnahmefällen möglich.
Ab welchem Alter kann eine Laserbehandlung durchgeführt werden?
Eine Laserbehandlung kann ab frühestens 18 Jahren durchgeführt werden, wenn der Dioptrienwert stabil bleibt.
Welche Alternativen gibt es, wenn Kinder keine Brille tragen möchten?
Die geeignetste Alternative, wenn Kinder keine Brille tragen möchten, sind moderne und gut verträgliche Kontaktlinsen.
